Buchenwaldfahrt zum Thema: Rosa Winkel. Als homosexuell verfolgte Häftlinge in den KZ Buchenwald und Mittelbau-Dora

Freitag, 18. JULI 2025

Tagesexkursion zum Thema Rosa Winkel. Als homosexuell verfolgte Häftlinge in den KZ Buchenwald und Mittelbau-Dora

 

Anmeldung und Fragen:

astasr@students.uni-marburg.de

 

 

 Freitag, 18. JULI 2025

 

Tagesexkursion zum Thema Rosa Winkel. Als homosexuell verfolgte Häftlinge in den KZ Buchenwald und

Mittelbau-Dora

 

Anmeldung und Fragen:

astasr@students.uni-marburg.de

 

Ablauf:

 

um 7.45 Uhr Treffen für Abfahrt in der Seitenstraße am Erwin Piscator Haus

ca. 12.30 Uhr Ankunft in der Gedenkstätte Buchenwald - Möglichkeit der Verpflegung im Café Paul

um 14.00 Uhr Beginn Führung

ca. 16.30 Uhr Gedenken mit Kranzniederlegung am Gedenkstein am ehemaligen Block 45.

um 17.30 Uhr Rückfahrt

ca. 21.30 Uhr Ankunft in Marburg am Erwin Piscator Haus

 

Inhalt der Führung:

 

Die Verschärfung des §175 im Jahr 1935 zog in Deutschland eine Welle der Verfolgung gegen homosexuelle Männer nach sich. Viele der in der Folgezeit zu Haftstrafen Verurteilten wurden im Anschluss an die Gefängnishaft in ein Konzentrationslager verschleppt – so auch in die Lager Buchenwald und Mittelbau-Dora.

In der von der SS eingeführten Lagerhierarchie standen die mit einem rosa Winkel markierten Häftlinge ganz unten und waren damit der Gewalt durch die SS ausgesetzt. Sie wurden in den Baracken der Strafkompanie untergebracht und mussten meist schwere körperliche Arbeit im Steinbruch leisten. Die Mehrheit der 750 Homosexuellen in Buchenwald musste den rosa Winkel auf der Häftlingskleidung tragen, doch es gab ebenso Homosexuelle mit grünem, schwarzem und rotem Winkel. Unter ihnen waren Männer aus allen politischen und sozialen Gruppen und unterschiedlicher Nationalitäten. Und es gab jüdische Homosexuelle, von denen keiner überlebte. Über 300 in Buchenwald und Mittelbau-Dora eingelieferte homosexuelle Männer kamen ums Leben.

Der Rundgang führt zu Orten des Leidens und Zwangsarbeit von Homosexuellen in Buchenwald sowie zum Gedenkstein (Block 45), an dem Lara Zieß (stud. Vizepräsidentin Philipps-Universität Marburg) und die Organisator*innen der Fahrt Kränze niederlegen.

Die Veranstaltung findet unter fachlicher Leitung von Franziska Mendler (freie Mitarbeiterin Gedenkstätte Buchenwald und Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus) statt.

 

 

AM VORABEND:

 

Donnerstag, 17. JULI um 20:15 Uhr im CAPITOL Marburg - Eintritt frei

im Rahmen der Queer-Filmreihe Marburg: Dokumentarfilm & Diskussion

 

Film: Verzaubert - Lesben und Schwule schreiben Geschichte

 

Grußwort: Lara Zieß, studentische Vizepräsidentin der Philipps-Universität Marburg

 

Filminfos:

Dreizehn Männer und Frauen im Alter zwischen 60 und 80 Jahren erzählen in diesem Dokumentarfilmklassiker aus dem Jahr 1992, wie sie den Nationalsozialismus, Krieg und Nachkriegszeit in Hamburg erlebt haben – eine Zeit, in der sich Homosexuelle noch nicht selbstbewusst „lesbisch“ oder „schwul“ genannt haben, sondern „verzaubert“.

„Verzaubert“ war der erste Film über Schwule und Lesben im Deutschland der NS-Zeit und der frühen Bundesrepublik und entstand als Kollektivarbeit der Hamburger Student:innen Dorothée von Diepenbroick, Jörg Fockele, Jens Golombek, Dirk Hauska, Sylke Jehna, Claudia Kaltenbach, Ulrich Prehn, Johanna Reutter und Katrin Schmersahl.

 

Deutschland 1992, deutsche Originalvertonung mit englischen Untertiteln

(Quelle: salzgeber.de/verzaubert)

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