Für einen Ausgleich von Freiheit und Sicherheit

Ein aktuelles Statement des AStA zur Frage der Grundrechte und rechten Verschwörungstheoretiker*innen

Der "Lockdown" dauert nun über einem Monat an.

Das bedeutet auch, dass die damit einhergehenden Beschränkungen für Viele von uns zunehmend zu einem Problem werden. Insofern scheint uns eine ausgewogene Justierung von individueller Freiheit und kollektiver Sicherheit dringend geboten, gerade um in diesen Zeiten niemanden zurückzulassen, egal ob diese Person nun corona- oder aufgrund einer Depression selbstmordgefährdet ist.

In diese Debatte mischen sich allerdings, wie auch am vergangenen Samstag hier in Marburg, die Stimmen von Verschwörungstheoretiker*innen. Mit ihren kruden und stellenweise antisemitischen Slogans versuchen sie nicht nur die politische Debatte zu bestimmen, sondern desavouieren zugleich die berechtigten Ansprüche von Millionen Menschen auf einen humanen uns solidarischen Umgang mit der Corona-Krise. Und das alles im Namen des Grundgesetztes.

Wir warnen vor solchen Demonstrant*innen. Ihnen geht es nicht um die demokratische Öffentlichkeit oder das Schützen von Menschenleben, sondern einzig darum ihre kruden Ideen zu verbreiten.

Nehmt also die Situation ernst, schützt euch und eure Lieben, wo es geboten ist, vor gesundheitlichen Risiken! Lasst euch aber auch nicht euer Recht auf demokratische Teilhabe nehmen und nutzt die Möglichkeiten die sich bieten eure Stimme hörbar zu machen! Nur die Rattenfänger von Rechts braucht es dafür nicht!

 

FB: www.facebook.com/asta.marburg/posts/3237932212885656

Foto: Katharina Schipkowski

Bildquelle und Bezugsartikel: https://taz.de/Corona-Verschwoererinnen-demonstrieren/!5677960/

Anmerkung: Es gibt noch einen Artikel der Oberhessischen Presse vom 27.4.20, welcher sich mit der Demonstration in Marburg befasst. Leider steht dieser zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber nicht online zur Verfügung und kann deshalb nicht verlinkt werden

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