Wohnen und Freiräume
For informations & questions in english write an e-mail: wohnen@asta-marburg.de
Das Referat setzt sich für alle studentischen Belange rund um die Themen Wohnen und Freiräume ein.
Wir verstehen die Wohnungsfrage als ein strukturelles Problem, denn es gibt in Marburg und sonstwo zu wenig bezahlbaren Wohnraum! Als Referent*innen haben wir damit den Anspruch, die Verantwortlichen zum Handeln zu bringen. Wir sehen die Wohnungsfrage zudem als Ansatzpunkt, um strukturellen Problematiken, die damit verknüpft sind, kritisch zu hinterfragen. Das Thema Wohnen sehen wir als Teil gesamtgesellschaftlicher Probleme - wie z.B. Rassismus, Sexismus, Ableismus oder Klassismus - das damit nicht isoliert von jenen betrachtet werden kann.
Wenn du Ideen oder Themen hast, die du gern mit uns besprechen möchtest, kannst du jederzeit in unsere Sprechstunde kommen oder uns eine Mail schreiben.
Mieterhöhung in den Wohnheimen des Studentenwerks (sic!) Marburg
In der nächsten Verwaltungsratssitzung des Studentenwerks (sic!) Marburg am 21.7, soll über eine Mieterhöhung in nahezu allen Wohnheimen abgestimmt werden. Diese soll zum 1.10 erfolgen. Die höchste Erhöhung liegt dabei bei 13,5%. Begründet wird dies mit den allgemein gestiegenen Kosten sowie verschiedenen Renovierungsmaßnahmen.
Bereits im letzten Jahr wurden die Nebenkosten pauschal um 35€ erhöht, ohne dass es dafür einen entsprechenden Ausgleich gab. Diese Pauschale zahlen die Bewohnenden weiterhin.
Leider wurde die Erhöhung - gegen die Stimmen der studentischen Vertretungen - beschlossen. Wir starteten kurzfristig eine Petition dagegen, um den Unmut über diese Entscheidung sichtbar zu machen: www.openpetition.de/petition/online/studi-wohnheime-duerfen-kein-luxus-werden
Wohnberechtigungsschein für internationale Studierende
(K)ein Wohnberechtigungsschein für internationale Studierende
In Marburg ist es in den letzten Jahren immer wieder dazu gekommen, dass internationalen
Studierenden die Ausstellung eines Wohnberechtigungsscheins (WBS) verwehrt wurde. Begründet wurde dies damit, dass die Studierenden aufgrund ihres nur "vorübergehenden Aufenthalts" kein Anrecht auf diesen hätten. Wird die rechtliche Sachlage jedoch genauer betrachtet, ist die Verweigerung des WBS nicht rechtens. Aus diesem Grund reichten betroffene Studierende gemeinsam mit Unterstützung der Linken, des CAF (Cölber Arbeitskreis Flüchtlingshilfe), des AStA und anderen Widerspruch ein. Und das mit Erfolg: Alle Anträge sollen nun bewilligt werden!
Wie ist die Rechtslage beim WBS für internationale Studierende?
Internationale Studierende haben eine Aufenthaltserlaubnis für ein Studium, also mindestens für 2-3 Jahre. Nach erfolgreichem Abschluss eines Studiums in Deutschland gelten internationalen Studierenden dann als „Fachkraft mit akademischer Ausbildung“. Ihnen steht damit die Möglichkeit offen, eine dem Abschluss angemessene Beschäftigung zu finden und eine Aufenthaltserlaubnis nach §18b AufenthG zu beantragen. Der WBS gilt für ein Jahr und ist damit im Rahmen dieser Aufenthaltserlaubnis gültig. Nach §4.2 des Erlasses zur Erteilung von Wohnberechtigungsschein ist der Aufenthalt nur als vorübergehend zu bewerten, wenn das Ende des Aufenthalts schon bei Antragstellung feststeht. Das ist bei internationalen Studierenden nicht der Fall, da der Verlauf des Aufenthalts nach Abschluss des Studiums offen ist (www.rv.hessenrecht.hessen.de/bshe/document/VVHE-VVHE000018797). Von einigen Rechtsexpert*innen wird die fälschliche Interpretation des Rechts bemängelt. Des Weiteren wird diese Ansicht auch vom bundesweiten Dachverband der deutschen Studierendenwerke (DSW) vertreten, wie in dem Heft “Aufenthalts- und Sozialrecht für internationale Studierende” auf der Seiten 84f. im Kapitel: “Können internationale Studierende einen Wohnberechtigungsschein erhalten?” nachzulesen ist (www.studentenwerke.de/sites/default/files/_aufenthalts_und_sozialrecht_bf.pdf).
Wohnungsnot
Am 24. Februar haben wir eine Petition unter dem Aufruf „Bezahlbarer Wohnraum für alle – Studierende in Wohnungsnot“ vor der Stadtverordnetenversammlung in der Evangeliumshalle Wehrda den Parlamentarier*innen übergeben. Hintergrund dieser Petition ist die dramatische Wohnsituation für Studierende zu Beginn jedes Wintersemesters, sowie die kontinuierlich steigenden Mieten und die oftmals prekären Zustände vieler Mietwohnungen. So haben sich in diesem Wintersemester über 90 Studierende beim uns gemeldet, die für kurze oder auch längere Zeit keine Wohnung in Marburg fanden. Aus diesem Grund waren sie teilweise gezwungen, sich Hotels zu buchen, Zimmer zu teilen, draußen zu übernachten oder bis zu acht Stunden täglich zu pendeln. Unsere Petition, welche mittlerweile über 1300 Unterstützende erreicht hat, richtet sich an die Verantwortlichen der Wohnungskrise: die Stadt Marburg, die Universität, das Studentenwerk (sic!) und das Land Hessen. Diese fordert die Verantwortlichen auf, endlich zu Handeln. In Marburg soll durch das Schaffen von ausreichend Notunterkünften, die Rückerstattung von Kosten der Betroffenen für Hotels oder Hostels sowie durch eine nachhaltige Wohnpolitik in Abstimmung mit den Interessen der Studierendenschaft und anderen Wohnungssuchenden etwas passieren. Die Landesebene muss dabei durch die Einrichtung eines Fonds für Betroffene, dem Bau von Wohnheimsplätzen und das Aussetzen des Semesterbeitrages finanziell unterstützen. Viele Studierende leben permanent und besonders in Zeiten der zunehmenden Inflation unter der Armutsgrenze. Wir sind uns bewusst, dass nachhaltiger Wandel durch Druck von unten erkämpft werden muss. Deshalb fordern wir die Studierenden und Angestellten der Universität auf, gegen die kontinuierliche Prekarisierung betroffener Bevölkerungsteile aktiv zu werden. Die ausformulierten Forderungen mit Begründung sind auf der Website nachlesbar: https://www.openpetition.de/petition/online/bezahlbarer-wohnraum-fuer-alle-studierende-in-wohnungsnot
Seit der Übergabe der Petition stehen wir in engem Kontakt mit den Verantwortlichen der Stadt und arbeiten daran, mehr Notunterkünfte ab kommendem Wintersemester bereitstellen zu können. Zudem wird ein Runder Tisch geplant, an welchem verschiedene Akteure der Stadt Marburg zusammenkommen und verschiedene Lösungen für die Wohnproblematik zu Semesterbeginn ausgearbeitet werden sollen.
Anlaufstelle für Studierende schaffen - auch abseits von Wohnheimen
Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Studierenden hinsichtlich ihrer Rechte in Mietverhältnissen aufzuklären. Dazu benötigt es einer Aufarbeitung rechtlicher Hinweise. Zudem möchten wir als eine Vernetzungsstelle dienen, welche die Kontakte zu wichtigen Ansprechpersonen vermitteln kann. All dies ist nötig, damit sich die Student*innen ihrer eigenen Rechte bewusst werden, sowie Probleme erkennen und folglich dagegen vorgehen können. Wir wollen Studierende dabei unterstützen, sich gegen Vermietende zu wehren, die die Wohnungsknappheit, die Abhängigkeitssituation und Unwissen der Mietenden über die eigenen Rechte ausnutzen. Wir selbst stehen dabei in Kontakt mit eben diesen Anlaufstellen, wie z.B. der Antidiskriminierungsstelle oder dem International Office und können Hilfesuchende schnell an die richtigen Anlaufstellen weitervermitteln.
Restrukturierung von universitären Räumen
Studentische Wohnheime in Marburg
Informationen zu den studentischen Wohnheimen des Studierendenwerkes findet ihr auf studierendenwerk-marburg.de/wohnen/unsere-wohnheime/. Zudem könnt ihr euch auf der Platform studierendenwerk-marburg.de/wohnen/onlinebewerbung/ für Wohnungen bewerben.
Das Studentendorf in Marburg hat eine ILIAS-Gruppe ilias.uni-marburg.de/goto.php mit einem Wiki und hilfreichen Informationen zum Leben in den dortigen Wohnheimen sowie den umliegenden "Karl-Egermann-Häusern" und der Hasenherne gegründet. Dort könnt ihr euch unter anderem vernetzen und auch die Social Media Gruppen (WhatsApp & Telegram) beitreten.
Aktuelles
Kontakt • contact
E-Mail | wohnen(at)asta-marburg.de |
Telefon telephone | +49 (0) 6421 - 1703 57 |
AStA-Raum AStA room | 07a |
Sprechstunde
consultation hours
Donnerstags 16 – 18 Uhr
on Thursdays 4pm – 6pm
FAQ: Informationen zur Wohnungssuche
Disclaimer
- Der AStA ist die studentische Vertretung. Wir verfügen leider über keinen Wohnraum.Unten haben wir ein paar Tipps und nützliche Adressen aufgelistet, die etwas Ordnung in das Chaos bringen sollen.
- Wohnungsnot ist ein großes Thema das Studierende in Marburg seit Jahren undJahrzehnten betrifft. Wir wissen, dass die Wohnungssuche nervig, verzweifelnd und diskriminierend sein kann. Du bist mit den Erfahrungen nicht allein und es ist in der Regel nicht eure Schuld, wenn du keine Wohnung findet!
Wo kann ich mich ausführlich informieren?
- Die Uni hat eine Website mit Informationen zum Thema Wohnen: www.uni-marburg.de/de/studium/campusleben/wohnen.
- Das international Office hat ebenfalls eine Website mit nützlichen Tipps und Links: www.uni-marburg.de/de/international/aus-dem-ausland/leben-in-marburg/wohnen-arbeiten.
- Für internationale Studierende gibt es eine Broschüre mit Tipps zur Wohnungssuche. Diese findest du im International Office oder im AStA als Druckversion.
Was sind die ersten Adressen die ich kontaktieren sollte?
- Das Studierendenwerk (aktuell heißt es offiziell noch „Studentenwerk“)
- Ein öffentliches Unternehmen, das über 2000 Wohnungen verfügt, es lohnt sich deshalb online auf ein Zimmer zu bewerben. Alle Infos zu den Angeboten findest du auf der Website: studentenwerk-marburg.de/wohnen/. Wenn du Probleme haben solltest, ein Zimmer zu finden und beim Studentenwerk auch nur auf der Warteliste landest, solltest du dieses kontaktieren, da es über Notunterkünfte verfügt.
- Am besten per Mail an: Mail an wohnen @ studentenwerk-marburg.de
- Außerdem verwaltet das Studierendenwerk eine Privatzimmerbörse: studierendenwerk-marburg.de/wohnen/privatzimmerboerse/
- Ein öffentliches Unternehmen, das über 2000 Wohnungen verfügt, es lohnt sich deshalb online auf ein Zimmer zu bewerben. Alle Infos zu den Angeboten findest du auf der Website: studentenwerk-marburg.de/wohnen/. Wenn du Probleme haben solltest, ein Zimmer zu finden und beim Studentenwerk auch nur auf der Warteliste landest, solltest du dieses kontaktieren, da es über Notunterkünfte verfügt.
- WG gesucht
- die wohl meist genutzte Plattform für WG-Zimmer in Marburg.
- Du bist internationale*r Student*in - International Office
- kontaktier am besten das International Office unter: wohnen-international@uni-marburg.de. Sie haben auch eine eigene Website: www.uni-marburg.de/de/international/aus-dem-ausland/leben-in-marburg/wohnen-arbeiten
Wo kann ich noch nach WGs und Wohnungen suchen?
- Auf Facebook gibt es zahlreiche Gruppen, in denen Angebote geteilt werden und Suchanfragen gestellt werden können. Die Links zu einigen Gruppen:
- Es gibt die Telegramgruppe „Wohnraum finden in Marburg“, wo Angebote geteilt werden und du Suchanfragen stellen kannst. Der Link: t.me/WohnraumFinden.
- Für Wohnungen kann bei den bekannten Portalen geschaut werden:
- www.immowelt.de
- www.immobilienscout24.de
- https://www.ebay-kleinanzeigen.de/ (Inserate (Anzeigen in lokalen Zeitungen)
- der Marburger Express, auch online unter: www.marbuch-verlag.de/kaz.asp
- in der Marburger Tageszeitung OP (oberhessische Presse)
- die GeWoBau Marburg ist eine städtische Wohnungsgesellschaft, bei der du gut aufgehoben bist. Alle Infos dazu findest du online: www.gewobau-marburg.de
- es gibt weitere ortsansässige Wohnungsgesellschaften
- Nassauiche Heimstätte Wohnstadt:
- www.wohnen-in-der-mitte.de/mietwohnungen/
- GWH: www.gwh.de
Wovor muss ich aufpassen?
- Studentenverbindungen und sogenannte Burschenschaften versuchen, durch günstigen Wohnraum und intransparente Angebote neue Mitglieder zu gewinnen. Studentenverbindungen sind oftmals reine Männerbünde geprägt durch starke Hierarchien, autoritäre und patriarchale Lebensformen. Im schlimmsten Fall sind sie offen rassistisch, homophob und Teil der faschistischen Rechten.
- Die aufgelisteten Namen und Adressen findest du im Reader „Verbindungen kappen - Eine kritische Betrachtung marburger Burschenschaften“ auf den Seiten 41-48. Dieser ist als PDF online einsichtig: www.asta-marburg.de/materialien-downloads/reader-weiterer-lesestoff/. Dieser Reader beinhaltet auch ausführliche Analysen und Kritiken.
- Es kommt immer wieder zu Betrugsfällen.
- Geh bei angebotenen Wohnungsbesichtigungen nicht in Vorkasse und sende keine persönlichen Informationen (z.B. kopierte Personalausweise) an potentielle Vermieter bevor du eine Wohnung gesehen hast!
Wo bekomme ich Unterstützung?
- Semesterstart, aber keine Wohnung gefunden!
- Das Studierendenwerk verfügt über Notunterkünfte. Hier findest du die Infos dazu: studentenwerk-marburg.de/wohnen/unser-service-rund-ums-thema-wohnen/notquartiere/
- Probleme bei der Finanzierung
- Die Mieten sind zu hoch und steigen trotzdem weiter. Die finanzielle Unterstützung läuft in der Regel über das BAföG. Bist du nicht förderungsberechtigt könnte es aber beim Wohngeld und/oder eine Wohnberechtigungsschein klappen. Kompetente Beratung hierzu gibt es bei der Sozialberatung des AStA. Alle Infos zu den Sprechzeiten findest du auf ihrer Website: www.asta-marburg.de/service/sozialberatung/
- Probleme mit der Vermietung – rechtliche Fragen
- Zu Stress mit der Vermietung kommt es regelmäßig und oftmals verhalten sich Vermieter*innen nicht respektvoll und auch oft nicht rechtens. Dafür bekommst du professionelle und kostenlose Unterstützung vom Rechtsanwalt G. Specht. Alle Infos zu den Sprechzeiten findest du auf der Website: www.asta-marburg.de/service/rechtsberatung/.